Am 13.02.2014 fand die Jahreshauptversammlung statt...
...mit einem Bericht von Inge und Fritz Ölkuch über den Jakobsweg, auf den
die beiden sich in den Jahren 2011 und 2012 über eine Länge von 900 km
machten.
Sie liefen
den Camino Francés,
den wohl
berühmtesten Abschnitt, der Europa durchziehenden Jakobswege,
von
Saint-Jean-Pied-de-Port aus, noch in Frankreich, quer durch Nordspanien von
Roncesvalles im Osten, über Pamplona, Burgos und León bis Santiago de
Compostela.
Auf 900 km Länge konnten sie die Schönheit der spanischen Regionen Navarra,
Rioja, Nordkastilien und Galicien ebenso erfahren wie die spirituellen
Segnungen, die eine Pilgerschaft mit sich zu bringen in der Lage ist. Inge
und Fritz Ölkuch pilgerten hinaus bis zum "Cabo de Finisterre" dem "Ende der
Welt".
Durch den wunderbaren Bericht mit vielen Bildern konnten die anwesenden
Mitglieder der Landfrauen die beiden im Nachhinein ein Stück ihres Wegs
begleiten.
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Seit 25 Jahren Spraitbach geprägt
Der Spraitbacher Landfrauenverein feierte mit einer kurzweiligen
Veranstaltung sein 25-jähriges Bestehen.
Für die 11 Spraitbacher Frauen Anneliese Hinderer, Anna Fischer, Marianne
Kurz, Waltraud Haas, Thekla Wälder, Brigitta Wanner, Heidi Hölldampf, Ingrid
Kiemel, Charlotte Bartel, Renate Utz und nicht zuletzt Doris Kurz, die den
Verein bis heute leitet, glich die Gründung eines örtlichen
Landfrauenvereins zunächst einem Experiment. Dennoch ließen es sich die
Pionierinnen nicht nehmen, bereits ein Halbjahresprogramm für den Verein in
spe vorzubereiten. Dieses wurde gemeinsam mit einem ersten Vortrag mit dem
Titel „Chemie im Haushalt“ bei der Gründungsversammlung im Januar 1989
präsentiert. 63 Frauen fanden sogleich Gefallen an einem Spraitbacher
Landfrauenverein und wurden Gründungsmitglieder.
Aus dem einstmals kleinen Grüppchen ist über die vergangenen 25 Jahre hinweg
ein stattlicher Verein mit 220 Mitgliedern und 2 Fördermitgliedern geworden.
Gemessen an der Einwohnerzahl Spraitbachs von 3300 ist diese Zahl durchaus
beachtlich. Jeder 15. Bürger Spraitbachs ist demnach eine „Landfrau“. Der
Spraitbacher Landfrauenverein ist daneben auch der mitgliederstärkste
Landfrauenverein im Kreisverband. Doch nicht nur die Zahl der Mitglieder
macht den Verein zu einer nicht mehr wegzudenkenden Institution in
Spraitbach, wie Sarah Heide, Vorsitzende aller Spraitbacher Vereine, in
ihren Grußworten zum Jubiläum deutlich machte: „Die Landfrauen prägen seit
25 Jahren unseren Ort.“ So gab es bereits im Gründungsjahr 1989 die erste
Gymnastikgruppe; heute sind es drei geworden, für die es teilweise sogar
Wartelisten gibt. Für die Kinder Spraitbachs setzen sich die Landfrauen von
Anfang an ein. Die Teilnahme am Kinderferienprogramm gehört seit 25 Jahren
dazu, seit mittlerweile 19 Jahren bieten die Landfrauen im katholischen
Gemeindezentrum eine Mutter-Kind-Gruppe an und 2006 hat der Verein den
„Haushaltsführerschein“ an der Grundschule ins Leben gerufen.
Sarah Heide
vergaß an der Jubiläumsveranstaltung aber auch nicht an das über die Grenzen
Spraitbachs hinaus bekannte Backhausfest zu erinnern: „Spraitbach ohne das
Backhausfest wäre nicht Spraitbach!“ Die Landfrauen übernahmen vor 25 Jahren
die Bewirtung bei der Einweihung des neu renovierten Backhauses. Weil die
Salzkuchen damals so gut ankamen, wurde das seitdem alljährlich im Mai
stattfindende Backhausfest bald zu einem festen Termin im
Veranstaltungskalender der Gemeinde. Zu guter Letzt geht der Rathaussturm
der „Landeier“ ebenfalls auf das Konto der Landfrauen. Sarah Heide erinnerte
sich, dass beim ersten Rathaussturm der Landeier vor 12 Jahren Spraitbachs
amtierender Bürgermeister Ulrich Baum gerade sein Amt angetreten hatte und
von den Landeiern die Strafe auferlegt bekam, Schwäbisch zu lernen. Diese
Strafe, so Heide augenzwinkernd, büße der gebürtige Rheinländer wohl heute
noch ab. Doch nicht nur der Rathaussturm dürfte verantwortlich dafür sein,
dass Bürgermeister Baum die Landfrauen seiner Gemeinde wertschätzt. In
seiner Jubiläumsansprache zollte er ihnen Respekt für das, was der Verein in
der Vergangenheit für Spraitbach geschaffen hat und äußerte den Wunsch, dass
sich der Verein auch in Zukunft so stark in der Gemeinde engagieren möge.
Der Ortsobmann des Bauernverbandes, Martin Strobel, berichtete über den
Strukturwandel in der Landwirtschaft. Nach einigen Jahrzehnten, in denen
importierte Lebensmittel die heimischen fast vollständig verdrängt hatten,
kehre nun allmählich eine Rückbesinnung auf regionale Produkte ein. Die
Kreislandfrauenvorsitzende Theresia Grieb gab Einblick in die
Organisationsstruktur der Landfrauen auf Kreis- und Landesebene. Auf der in
diesem Jahr stattfindenden Landesgartenschau seien alle 20 Ortsvereine des
Kreises Schwäbisch Gmünd eingebunden und sie hoffe auch auf eine starke
Unterstützung der Spraitbacher Landfrauen. Ihr besonderer Dank galt Doris
Kurz für ihre Verdienste in der Landfrauenarbeit. Doris Kurz gehörte bereits
zu den Begründerinnen der Spraitbacher Landfrauen und vertritt sie seitdem
als engagierte Vorsitzende, mittlerweile auch als Vorstandsmitglied im
Landesverband Württemberg-Baden e.V.
Informationen über die Spraitbacher Landfrauen sowie ein Rückblick über die
vergangenen 25 Jahre wurden von Doris Kurz anschaulich nicht nur in Wort
sondern auch durch zahlreiche Bilder geliefert. Für Stimmung sorgte Anette
Scheuvens mit Auftritten ihrer Spraitbacher Garde und der Landjugend, die
Szenen aus dem Musical „Ich war noch niemals in New York“ präsentierte. Für
das leibliche Wohl war bei den Landfrauen mit einem großen Buffet an
selbstgebackenen Kuchen selbstverständlich auch bestens gesorgt.
Text: Susanne Sachsenmaier-Wahl
Fotos: Susanne Sachsenmaier-Wahl und Sarah Heide
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